Tischtennis: Herren-Bezirksoberliga:
Das Bezirksoberliga-Team des TSV Rain hat es geschafft: Der Neuling sicherte sich auf Anhieb die Vizemeisterschaft und darf damit in zwei Wochen an der Relegation um den letzten freien Landesliga-Platz gegen den Vizemeister aus Schwaben-Süd, die TTF Günztal, und den Tabellenachten der Landesliga, voraussichtlich den VfL Günzburg, teilnehmen. Nach der knappen 4:6-Niederlage gegen Meister TSV Aichach II behauptete Rains Zweite Platz zwei gegen den punktgleichen TSV Königsbrunn II im Fernduell durch einen klaren 9:1-Heimsieg über Dillingens Dritte.
TSV Rain II – TSV Aichach II 4:6
Zweimal in Folge aufgestiegen und jetzt wieder im Spitzenspiel gegeneinander angetreten: Die beiden Zweitvertretungen des TSV Rain und des TSV Aichach teilen seit der Saison 2022/23 eine gemeinsame Erfolgsstory. Doch während die Gäste aus der Paarstadt mit nur einem Verlustpunkt den Bezirksoberliga-Meistertitel bereits vor einiger Zeit unter Dach und Fach gebracht hatten, kämpften die Rainer in ihrem vorletzten Saisonspiel noch um Platz zwei – und kamen diesem Ziel beim auf Donnerstagabend vorverlegten Gipfeltreffen nicht näher, denn wie in der Vorrunde behielten die Aichacher mit 6:4 die Oberhand.
„Im Doppel waren wir einfach schlecht!“ Der Analyse von Marco Klein war nichts hinzuzufügen, denn letztlich spielentscheidend war bereits der Verlust der beiden Partien zu Beginn des Spiels- wobei das Spiel gegen Löw/Bedenk an Klein/Römer komplett vorbeilief, während Nothofer/Simonis gegen Held/Konrad zumindest zeitweise mithielten. Weil auch Kapitän und Spitzenspieler Matthias Nothofer gegen den stark aufspielenden Lucas Held nicht richtig in die Gänge kam, stand es bereits 0:3, ehe Klein in einem umkämpften Viersatzspiel gegen Routinier Matthias Löw der erste Punkt für die Gastgeber gelang. Der Rückstand wurde nur kurzfristig verkürzt: Wolfgang Römer setzte sich gegen Daniel Konrad deutlich 3:0 durch, doch parallel dazu musste Thomas Simonis ein 1:3 gegen Christopher Bedenk einstecken. Und nach dem zweiten Durchgang im vorderen Paarkreuz war die Messe bereits gelesen: Nothofer war gegen Löw ohne Chance, Klein zog gegen Held dreimal in der Verlängerung den Kürzeren. Trotz des 2:6-Rückstandes kämpften die Lechstädter unverdrossen weiter und belohnten sich zumindest noch im Hinblick auf ihr Spielverhältnis: Römer kam gegen Bedenk ebenso zu einem Fünfsatzsieg wie Simonis gegen Konrad, sodass es am Ende 4:6 stand.

Wolfgang Römers Siege im Einzel gegen Daniel Konrad (rechts) und Christopher Bedenk (hinten) reichten nicht für einen Punktgewinn.
Foto: Jürgen Genz
TSV Rain II – TV Dillingen III 9:1
Die bereits abgestiegenen Dillinger zeigten von Anfang an, dass sie nicht gewillt waren, als billiger Punktelieferant für die Rainer zu dienen. Deren erklärtes Ziel war es, mindestens mit 8:2 zu gewinnen, um nicht auf die gleichzeitig stattfindende Partie der Königsbrunner gegen den Post SV Augsburg III schielen zu müssen. Doch mit sehr konzentrierten Leistungen gelangen Klein/Römer (gegen Kesselring/Reiß) und Nothofer/Simonis (gegen Wittke/Wiedmann) zwei Viersatzerfolge, die etwas Ruhe in das TSV-Team brachten. Die Zuversicht stieg weiter, nachdem Matthias Nothofer sich gegen Simon Kesselring mit 3:0 durchgesetzt und Marco Klein Fabian Wittke in vier Sätzen niedergekämpft hatte. Auch das hintere Paarkreuz der Gastgeber zeigte sich voll fokussiert: Wolfgang Römer und Thomas Simonis ließen gegen Björn Reiß und Manuel Wiedmann keinen Satzverlust zu, sodass der Sieger der Begegnung beim 6:0-Zwischenstand bereits feststand. Jetzt ging es noch darum, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Kapitän Nothofer ging mit gutem Beispiel voran und erarbeitete sich einen 3:1-Erfolg über Wittke, und nachdem auch Klein das nicht einfache Duell gegen Kesselring an Land gezogen hatte, durfte beim 8:0 bereits kurz die Vizemeisterschaft bejubelt werden. Römer legte noch einen drauf und erhöhte nach vier hart umkämpften Sätzen gegen Wiedmann sogar auf 9:0. Erst im letzten Spiel des Tages musste Simonis nach einem 9:11 im Entscheidungssatz dem TVD-Akteur Reiß zum Ehrenpunkt aus Sicht der Gäste gratulieren.

TSV-Kapitän Matthias Nothofer (links) bei seinem 3:0-Erfolg über Dillingens Simon Kesselring.
Bild: Wolfgang Römer