TSV Rain II - Post SV Augsburg III 5:5
Was für ein Tischtennis-Krimi! Im Verfolgerduell der Bezirksoberliga rettete der ersatzgeschwächte TSV Rain II gegen den Post SV Augsburg III noch einen Punkt, obwohl er bei einem 2:5-Rückstand bereits eindeutig auf der Verliererstraße schien. Für schwache Nerven war es nichts, was den Zuschauern in der Rainer Grundschulturnhalle geboten wurde. Das begann schon in den Doppeln: Nothofer/Römer hatten ihre Partie gegen Mayr/Vaclahovsky schnell verloren, Simonis/Bleimayr lagen gegen Dittrich/Tezel im fünften Durchgang klar zurück. Doch dann kämpften sie sich zurück in die Partie - und nachdem schon der dritte Satz mit 15:13 an das TSV-Duo gegangen war, endete der Entscheidungssatz 16:14. Kapitän Matthias Nothofer sorgte mit einem sicheren 3:1-Erfolg über Axel Dittrich für den zweiten Rainer Zähler, doch parallel dazu gab der für den verletzten Eduard Weirich ins vordere Paarkreuz aufgerückte Wolfgang Römer seine Partie gegen Günter Mayr deutlich ab. Den angesichts der Personallage erwarteten Verlauf schien das Spiel zu nehmen, als Thomas Simonis dem nicht leicht zu bespielenden Aydin Tezel mit 2:3 unterlag und Ersatzmann Max Bleimayr gegen Gerhard Vaclahovsky in vier Sätzen den Kürzeren zog. Als auch der nach seiner Doppelbelastung (er war kurz vor Spielbeginn erst vom Spiel der Ersten aus Aichach zurückgekehrt) ausgepumpte Nothofer gegen Mayr verlor, fehlte den Augsburgern aus den letzten drei Einzeln nur noch ein Punkt zum Auswärtssieg. Was dann folgte, erlebt man wahrhaftig nicht alle Tage: Zunächst ließ Römer gegen Dittrich eine 2:0-Satzführung liegen, um im entscheidenden fünften Durchgang doch noch hauchdünn mit 14:12 zu gewinnen. Anschließend egalisierte Simonis gegen Vaclahovsky einen 0:2-Satzrückstand und rettete dann ein finales 11:9 über die Runden. Und in einem Duell mit Gegner und Nerven feierte schließlich Bleimayr gegen Tezel ebenfalls mit 14:12 im "Fünften" seinen ersten Einzelerfolg in der Bezirksoberliga und damit gleichzeitig das nicht mehr für möglich gehaltene Remis. "Heute haben wir einen Punkt geklaut", lautete danach das bündige Resümee von Thomas Simonis.