Kissings Deutsch zu gut für Rain

Herren-Landesliga Westsüdwest:

Kissinger SC - TSV Rain 7:3

Es war von vorneherein klar in dieser Landesliga-Auftaktpartie in Kissing: Wenn der TSV Rain aus der dortigen Mehrzweckhalle etwas Zählbares mitnehmen wollte, dann mussten die Gäste die individuelle Stärke von KSC-Spitzenspieler Sebastian Deutsch mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung kompensieren. Doch schon die beiden Doppel zu Beginn der Partie wiesen die Richtung: Genz/Römer spielten gegen Kienle/Beer zwar gut mit, ließen jedoch dreimal hintereinander die Chance auf Satzgewinne mit 9:11 liegen. Und Wittmeier/Häusler schnupperten gegen Deutsch/Koslowsky noch mehr am Erfolg - am Ende klatschten sich aber nach fünf wechselhaften Durchgängen die Gastgeber ab, wieder mit einem 11:9 im Entscheidungssatz. Die Kissinger waren nun im Flow, bei den Lechstädtern lief nur wenig zusammen. Mathias Häusler spielte phasenweise gegen Deutsch gut mit, am Ende stand es aber trotz zweier Satzverlängerungen 3:0.

Wesentlich eindeutiger war es bei Wolfgang Römer (gegen Maximilian Beer) und Jürgen Genz (gegen Maximilian Koslowsky): Beide fanden überhaupt nicht ins Spiel. Einen Kontrapunkt setzte nur TSV-Spitzenspieler Gerhard Wittmeier mit einem überzeugenden 3:0 über Patrick Kienle. Gegen Kissings ehemaligen Regionalliga-Akteur Sebastian Deutsch reichte aber auch Wittmeiers Gegenwehr nicht aus - am 3:2 war trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase Deutschs letztlich nicht zu rütteln. Somit hatten die Gastgeber bereits den siegbringenden sechsten Punkt eingefahren, doch sie hatten noch nicht genug. Häusler hatte gegen Neuzugang Kienle (vom Polizei-SV Königsbrunn) zwar durchaus die richtige Spielidee, es gelang ihm aber beim 1:3 zu selten, diese auch umzusetzen. Erst in den letzten beiden Partien betrieben die Rainer erfolgreich Resultatskosmetik. Genz zeigte sich gegen Beer beim 3:0 stark verbessert, und Römer (mit 58 Jahren der älteste Stammspieler in der gesamten Landesliga) steigerte sich nach 0:2-Satzrückstand gegen Koslowsky enorm und drehte die Partie noch, sodass am Ende ein einigermaßen versöhnliches 7:3 auf der Anzeigetafel stand. "In den Doppeln haben wir den möglichen Punkt liegen lassen", resümierte Kapitän Jürgen Genz, der das Augenmerk aber sofort auf das erste Heimspiel am kommenden Samstag (16.30 Uhr) gegen Neuling TTF Günztal richtete.