TV Waal – TSV Rain 6:4
„Es war ein komisches Spiel und ein saublödes 4:6!“ Rains Nummer zwei Mathias Häusler brachte den 160-minütigen Spielverlauf im Ostallgäuer Passionsspielort Waal auf einen kurzen und bündigen Nenner. In der Tat: Den Heimsieg gegen Günzburg ausgenommen, kassierten die Rainer nun bereits die dritte knappe Niederlage in Serie und können deswegen noch keinen endgültigen Haken hinter die Saison setzen, obwohl sie bei einem noch ausstehenden Spiel auf einem vermeintlich guten fünften Tabellenplatz stehen.
Als Hauptgrund für den nicht optimalen Rückrundenverlauf macht man im Rainer Lager nicht ganz zu Unrecht die momentane Doppelschwäche aus, die auch diesmal wieder den letztlich entscheidenden Unterschied zwischen den beiden Tabellennachbarn bedeutete. Wittmeier/Häusler fanden diesmal gegen Endhart/Holzmann überhaupt nicht ins Spiel, Genz/Weirich führten gegen Mödritzer/Schirmer bereits 2:0, brachten den Vorsprung aber nicht ins Ziel. Dem folgte gleich noch das 3:0 auf dem Fuß, denn Waals Spitzenspieler Michael Endhart entschied trotz teilweise knapper Satzverläufe sein Duell mit Mathias Häusler für sich. Gerhard Wittmeier war gegen Yannick Mödritzer bereits deutlich auf der Siegerstraße, als der Waaler wegen Kreislaufproblemen aufgeben musste. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, was im zweiten Einzeldurchgang einen kampflosen Zähler für Häusler zur Folge hatte. Positive Nachrichten zumindest am Tag darauf: Dem TVW-Akteur geht es inzwischen wieder besser. Die Stimmung in der sehr gut gefüllten Halle war anschließend spürbar gedämpft, obwohl das Heimteam seine Zwei-Punkte-Führung durch deutliche Erfolge von Christian Schirmer (3:0 gegen Jürgen Genz) und Endhart (3:1 über Wittmeier) verteidigte – für Rain punktete dazwischen Eduard Weirich nach guter spielerischer und kämpferischer Leistung mit 3:2 gegen Christopher Holzmann. Beim 5:3-Zwischenstand wäre Weirich gegen Schirmer noch einmal gefordert gewesen, doch gegen Waals Nummer vier war an diesem Tag kein Kraut gewachsen. So kassierte der TSV Rain trotz des unverdrossen kämpfenden Genz, der im Entscheidungssatz gegen Holzmann einen 5:9-Rückstand noch in einen Sieg umwandelte, am Ende eine bittere Niederlage. Um mit dem Relegationsplatz acht ganz sicher nichts mehr zu tun zu haben, brauchen die Rainer in ihrem letzten Saisonspiel am kommenden Samstag beim Tabellenvorletzten Kissing zumindest noch einen Punkt.