28. April 2025

Das Wunder von Günzburg: Zweite steigt in die Landesliga auf

Relegation zur Herren-Landesliga Westsüdwest:

Das Wunder von Günzburg ist geschafft! In der Relegation zur Landesliga Westsüdwest setzte sich der Vizemeister der Bezirksoberliga Schwaben-Nord, der TSV Rain II, gegen den Südvertreter TTF Günztal und den Drittletzten der Landesliga, den gastgebenden VfL Günzburg, durch und wird damit in der kommenden Saison gemeinsam mit der eigenen Ersten antreten. Ein Riesenerfolg für das TSV-Quartett mit Matthias Nothofer, Marco Klein, Wolfgang Römer und Thomas Simonis, das als Außenseiter zu diesem Dreierturnier gefahren war und damit das Kunststück geschafft hat, zum dritten Male in Folge aufzusteigen – von der Bezirksklasse A direkt in die Landesliga.

Das Drehbuch zum Erfolg glich einem Krimi: Die ohne ihren Spitzenspieler angetretenen Günztaler verloren das erste Spiel gegen Günzburg hoch mit 1:9 – im Hinblick aufs Spielverhältnis eigentlich eine tolle Ausgangsposition für die Gastgeber. Doch Rains Zweite toppte das noch und ließ den Unterallgäuern beim 10:0 kein einziges Spiel. Damit lag der Druck plötzlich beim Landesliga-Achten VfL Günzburg: Sie mussten gegen Rain gewinnen und waren beim 5:3-Zwischenstand auch kurz davor, doch dann glichen die Lechstädter mit einem furiosen Finish zum 5:5 aus und bejubelten anschließend ausgelassen den Aufstieg.

TSV Rain II – TTF Günztal 10:0

Zwar ohne Spitzenspieler Hermann Gauggel, aber im Gegensatz zum ersten Spiel gegen Günzburg immerhin mit dem Einser der Zweiten, Anton Rückl, an Position vier, trat der in Markt Rettenbach ansässige Vizemeister der Bezirksoberliga Schwaben-Süd gegen Rain II an. Die Nordschwaben legten los wie die Feuerwehr: Klein/Römer und Nothofer/Simonis ließen Waigel/Fröhlich und Schäffler/Rückl jeweils keinen Satzgewinn. Schon nach dem ersten Einzeldurchgang war die Frage nach dem Sieger der Partie entschieden: Marco Klein hatte gegen den starken Markus Schäffler noch die meiste Mühe, bei Matthias Nothofer, Wolfgang Römer und Thomas Simonis ging es gegen Christian Waigel, Anton Rückl und Andreas Fröhlich schneller. Doch die Rainer ließen angesichts der möglichen Bedeutung des Spielverhältnisses nicht locker. Eine tolle Leistung von Nothofer gegen Schäffler (3:0) und drei Viersatzsiege von Klein, Römer und Simonis sorgten für das Idealergebnis von 10:0.

VfL Günzburg – TSV Rain II 5:5

Showdown in der Landesliga-Relegation: Klein/Römer (links) und Nothofer/Simonis (verdeckt/rechts) zu Beginn der entscheidenden Partie gegen den VfL Günzburg.

Bild: Sophia Schwarz

Der Druck lag im alles entscheidenden Duell zwischen Gastgeber Günzburg und der Rainer Zweiten nun bei den Einheimischen, denn sie mussten unbedingt gewinnen, wollten sie die Landesliga halten. Und das lähmte die VfL-Akteure zu Beginn des Spiels: Bara/Eckstein setzten sich zwar mit 3:1 gegen Nothofer/Simonis durch, Wojnarowicz/Czermin kassierten dagegen eine Fünfsatzniederlage gegen Klein/Römer. Noch besser sah es für die Gäste aus Rain nach den ersten beiden Einzeln aus: Klein bezwang mit einer Glanzleistung Günzburgs Einser Dariusz Bara mit 3:1, Nothofer machte aus einem 0:2-Satzrückstand gegen Eduard Eckstein noch einen Sieg. Doch dann schien sich das Blatt zugunsten der Einheimischen zu wenden: Unterstützt von den zahlreichen Fans, glichen zunächst Michael Wojnarowicz und Jan Czermin (beide mit 3:2-Erfolgen über Simonis und Römer) zum 3:3 aus, und anschließend erkämpften Bara mit einem sicheren 3:0 gegen Nothofer und Eckstein (3:2 nach 0:2 gegen Klein) sogar eine 5:3-Führung für den als Favoriten in die Partie gegangenen Landesligisten. Doch das war noch nicht das letzte Wort: Römer luchste Wojnarowicz in vier Sätzen den Punkt ab und verkürzte zum 5:4. So kam nun alles auf das letzte Einzel zwischen Czermin und Simonis an. Der Rainer lag da bereits mit 1:2 Sätzen im Rückstand und tat sich auch im vierten Durchgang lange Zeit schwer, drehte diesen aber und glich zum 2:2 aus. Im Herzschlag-Finale des fünften Satzes behielt der jüngste TSV-Akteur dann, unterstützt von einer stattlichen Anzahl von Schlachtenbummlern aus Rain, die Nerven und setzte sich mit 11:8 durch – ausgelassener Jubel auf Rainer Seite und Fassungslosigkeit im Lager der Gastgeber waren die spontanen Reaktionen.

Spontane Feier vor der Günzburger Bruno-Merk-Sporthalle: Thomas Simonis, Marco Klein, Matthias Nothofer und Wolfgang Römer jubeln über den völlig überraschenden Landesliga-Aufstieg.
Bild: Sophia Schwarz

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