Herren-Landesliga Westsüdwest:
Kissinger SC - TSV Rain 4:6
Ein Auswärtssieg zum Saisonfinale, Platz fünf gesichert und die Option auf Tabellenplatz vier gewahrt, da der momentan vor Rain platzierte TV Waal bei Niederlagen gegen die Spitzenteams Hochzoll und Aichach noch hinter den TSV rutschen würde - die Bilanz von Tischtennis-Landesligist TSV Rain, der die Spielzeit gemeinsam mit seinem Gastgeber Kissing vorzeitig beendet hat, liest sich recht erfreulich, auch wenn die Gesamtbilanz mit 17:19 Punkten leicht negativ ist. Als wichtigste Faktoren für das im Vergleich zum Vorjahr, als die Nordschwaben in die Relegation mussten, deutlich bessere Abschneiden lassen sich die Rückkehr von Spitzenspieler Gerhard Wittmeier zu alter Leistungsstärke und die gewachsene Stabilität des Mannschaftsgefüges ausmachen, insbesondere weil Mathias Häusler wieder die komplette Saison als Stammspieler zur Verfügung stand. Hervorzuheben ist aber auch die sehr solide Bilanz von Jürgen Genz und die wichtigen Beiträge der "Teilzeitkräfte" Marco Klein, Eduard Weirich und Matthias Nothofer.
Bis der 6:4-Erfolg in Kissing unter Dach und Fach war, mussten die Rainer sich den mit dem Rücken zur Wand um ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt kämpfenden Gastgebern erwehren. Den letztlich entscheidenden Vorteil holten die Gäste bereits in den Doppeln heraus - diese waren nach längerer Durststrecke diesmal die Matchwinner. Dabei fielen sowohl für Wittmeier/Häusler (gegen Kienle/Beer) als auch für Genz/Weirich, die gegen Koslowsky/Lindenmayer ihre beste Saisonleistung ablieferten, bei den 3:1-Siegen je zwei Sätze in der Verlängerung auf ihre Seite. Dem Zwei-Punkte-Rückstand rannten die Einheimischen fortan vergeblich hinterher, denn die Einzelsiege verteilten sich über den weiteren Spielverlauf gleichmäßig auf beide Teams. Auf Rainer Seite brillierte wieder einmal Gerhard Wittmeier: Der 56-jährige Top-Spieler des TSV stellte sein enormes Leistungsvermögen zuerst beim Viersatzsieg gegen Patrick Kienle unter Beweis und toppte das mit einem völlig ungefährdeten 3:0 über KSC-Spitzenspieler Maximilian Koslowsky. Nicht nach Wunsch lief es dagegen bei Geburtstagskind Mathias Häusler: Gegen Koslowsky war er ziemlich chancenlos, gegen Kienle gingen die knappen Sätze zu des Gegners Gunsten aus. Einen Sahnetag erwischte bei den Gästen auch Mannschaftsführer Jürgen Genz. In seinem ersten Einzel gestattete er Maximilian Beer keinen einzigen Satzgewinn, im zweiten Einzeldurchgang sicherte er nach einem wechselhaften Fünfsatzspiel gegen Fabian Lindenmayer den siegbringenden sechsten Punkt. Eduard Weirich hatte gegen Lindenmayer im dritten Satz mit 10:6 die 2:1-Satzführung vor Augen, vergab den Vorsprung aber noch, verlor dann das gesamte Spiel und war gegen Beer anschließend sichtlich "angeknockt".